[Rezension] Krimi *** Unter pechschwarzen Sternen *** fast wäre mir dieses Highlight durch die Lappen gegangen…

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    Gereon Krantz „Unter pechschwarzen Sternen“

    Klappenbroschur, 14,90 Euro, 352 Seiten, ET: November 2017

    Danke für die Bereitstellung des Buches – Werbung!

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    Inhalt:

    „In Berlin wird die Leiche einer Frau gefunden, mit Messerstichen übersät und grausig in Szene gesetzt. Ein Ritualmord? Die Tat eines psychisch Kranken? Der Auftakt einer Mordserie, die die Hauptstadt in Atem halten wird? Den Fall übernehmen zwei Kommissare, die unterschiedlicher nicht sein könnten, die perfektionistische und ehrgeizige Claudia Vogt und Thomas Harder, ein Alkoholiker mit Todessehnsucht, der nach einem Disziplinarverfahren gerade den Dienst wieder angetreten hat. Die Zusammenarbeit erweist sich als schwierig. Während Vogt sich beinahe besessen an die Dienstvorschriften hält, scheut Harder nicht davor zurück, auf der Jagd nach dem Mörder alle Regeln zu brechen. Immer wieder geraten die beiden aneinander und stehen sich selbst und der Lösung des Rätsels im Weg. Aber wenn sie den Täter fassen wollen, müssen sie ihre Konflikte überwinden. Und ihnen läuft die Zeit davon: Alles deutet darauf hin, dass es nicht bei diesem einen Mord bleiben wird.“ (Quelle)

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    Meine Meinung:

    Tja, was soll ich sagen? Ich bin überglücklich, dass mir dieses Buch angeboten wurde. Selbst gekauft oder vorbestellt hätte ich es wahrscheinlich nicht, weil es überhaupt nicht auf meinem Schirm gestanden hat.

    Kurz: „Unter pechschwarzen Sternen“ von Gereon Krantz hat mich umgehauen.

    Wer meinen Blog schon länger liest, weiß, dass ich doch ein sehr ungeduldiger Leser bin, der Geschichten liebt, die mit wenig Beischmückung auskommen und die kontinuierlich weitergetrieben werden. Humor ist auch immer wichtig und sarkastische Schlagabtausche zwischen den Charakteren liebe ich. Die passen meiner Meinung nach auch überall hin. Auch in einen Krimi. Insgesamt hat mir die Sprache in diesem Buch sehr gut gefallen. Schnodderich und modern, und damit absolut passend zu dieser Geschichte und vor allem zu dem Kommissar Harder. Hier wird auch mal Arschloch gesagt oder Reimworte auf Kimmel gesucht! 🙂 Liest sich dadurch sehr flüssig und macht aus dieser Warte schon sehr viel Spaß!

    Gereon Krantz hat mit seinem Buch alle meine Erwartungen übertroffen. Thomas Harder und Claudia Vogt (Kommissare) könnten unterschiedlicher nicht sein und so springen sie auch miteinander um. Das führte schon zu dem ein – oder anderen Lacher auf meiner Seite. Am schönsten sind aber die Schlagabtausche von Harder mit dem Staatsanwalt Kimmel. Einfach herrlich. Harder erinnerte mich von der Ehrlichkeit ein wenig an Dr. House. Immer raus mit seinen Gedanken, ohne Rücksicht auf Verluste!

    Auch der Fall, den Vogt und Harder übernehmen, ist sehr spannend und das wird vorwiegend auch durch die Perspektivenwechsel erreicht. Der Leser erfährt so auch die Gedanken und Gefühle des Mörders als auch die des Kommissar Harders. Das schürt Spannung und führte an manch einer Stelle auch zu Schnappatmung meinerseits.

    Ich weiß gar nicht, wie ich meine Begeisterung noch weiter in Worte fassen soll.

    Der Spannungsbogen bleibt kontinuierlich oben – weit oben.

    Die Charaktere sind von den mit Problemen behafteten Kommissaren, über den Arien singenden Obduzenten, über die ruhige und toughe Bordellmutter allesamt interessant und ich habe deren Neben-Geschichten gerne verfolgt. Sie alle plus der „kranke“ Fall machen die Geschichte zu einem Buch, das man in einer Nacht durchsuchten möchte und muss.

    Das Ende fand ich perfekt, wenn ich mir natürlich auch lieber einen kompletten Abschluss gewünscht hätte. So aber bleibt eine gewisse Restspannung und die Frage nach Band 2!

    An manchen Stellen hatte ich den Eindruck, dass ich einen zweiten Teil lese und manch eine Information schon aus Band 1 hätte haben müssen, aber das ist nicht der Fall. Sollte es einen zweiten Teil geben, was ich hoffe und nach dem Ende auch denke, wird hier sicherlich noch an einigen offenen Strängen gearbeitet werden.

    Ich vergebe verdiente [usr=5] und weiß jetzt auch, warum „Unter pechschwarzen Sternen“ für den Friedrich-Glauser-Preis 2018 in der Kategorie Bester Debütroman nominiert ist! Ich drücke auf jeden Fall alle Daumen!

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