Lizzie Wilcock „Brennender Durst – Manchmal musst du verloren gehen, um gefunden zu werden“
250 Seite, 13,95 Euro, ab 12 Jahren, ET: 10.07.2017, Klappenbroschur
Übersetzerin: Friederike Levin
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Inhalt:
„Auf dem Weg zu ihrer sechsten Pflegefamilie überlebt die 14-jährige Karanda einen Autounfall und findet sich mitten in der australischen Wüste wieder. Ein Rucksack, eine Flasche Wasser und ein verblichenes Foto ihrer Mutter sind alles, was ihr bleibt. Karanda wittert ihre Chance. Endlich kann sie ihr Leben selbst bestimmen. Wäre da nicht der acht Jahre alte Solomon, der mit im Auto saß. Karanda kann ihn nicht im Stich lassen. Und so kämpfen die beiden ums Überleben. Sie sind verlorene Seelen, sie wollen ihrer Zukunft entkommen und werden dabei von ihrer gemeinsamen Vergangenheit eingeholt.“ (Quelle)
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Meine Meinung:
Als das Buch hier ankam, war ich doch ein wenig erstaunt, dass dieses so „dünn“ ist. 250 Seiten sind zwar nicht gerade wenig, aber die Schrift ist zudem noch so groß, dass man das Buch sehr schnell gelesen hat.
Ich habe mich schon vor dem Lesen gefragt, ob die Geschichte denn genug Tiefgang würde aufbauen können auf diesen Seiten.
Kurz und knapp – für mich leider nicht. Und hier kommen die Gründe:
- Beide Protagonisten sind sehr anstrengend und teilweise sehr unsympathisch. Jetzt kann ich als Erwachsener erkennen, dass das Verhalten, das sie zeigen, aus ihrer Vergangenheit resultiert, aber kann das ein lesendes 12 jähriges Kind?
- Viele Dinge bzw. Geschehnisse aus der Vergangenheit der beiden, vor allem von Karanda, werden nur angerissen und für mich keinesfalls ausführlich genug erzählt, als dass ich mitleiden/ mitfiebern konnte.
- Über Karandas Pflegefamilienwechsel wird sehr kalt berichtet, so dass ich zwar die Anzahl und die Namen kennenlernte, aber nicht immer die Gründe nachvollziehen konnte. Bei der einen Familie dachte ich bis zum Ende, dass da noch was kommt…
- Das Ende empfand ich als sehr unbefriedigend, das sollte nach Monaten zusammen in der Wüste alles sein?
Was mir gefallen hat:
Authentisch beschrieben war die Zeit der beiden in der Wüste, ihr Kämpfen ums Überleben, das Wissen aus „Überlebens-Sendungen“ aus dem Fernsehen, die Annäherung der beiden, das Weihnachtsfest, die Liebe zu den Tieren, ihre Angst, ihr Kummer und doch immer wieder die Hoffnung, dass alles irgendwie auch für sie gut wird, obwohl sie anscheinend keiner „haben will“!
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Meine Lieblingsstelle:
„Nein, Solomon. Du verstehst nicht. Ich sag immer solche Sachen. Es hat nichts zu bedeuten.“
„Ich höre immer solche Sachen“, sagte Solomon. „Und es bedeutet alles.“
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Fazit:
Die Idee hinter der Geschichte fand ich toll und auch sehr interessant. Das Überleben der beiden in der Wüste war spannend zu lesen. Leider kam die Gefühlsebene deutlich zu kurz, da ich aus verschiedenen Gründen nicht richtig mitfiebern konnte.
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Weitere Rezensionen bei Dinchen´s Welt der Bücher (3/5)!
Hi Verena!
Das Buch wird mein nächstes! Nach deiner Rezension bin ich jetzt echt gespannt, wie es mir gefallen wird, denn die von dir ausgewählte Lieblingsstelle gefiel mir gerade auch sehr gut, aber deine Kritikpunkte klingen nach Dingen, die mich auch stören könnten…
Liebe Grüße
Laura
Liebe Laura,
das ist immer das Problem. Ich habe zwei/drei Blogger, bei denen ich immer weiß, dass diese genau dieselben Kritikpunkte wie ich haben. Dann brauche ich die Bücher nicht mehr zu lesen! Ist mir eine Hilfe, denn dann kann ich die Bücher gleich ausklammern! 🙂
LG Verena
Hallo Verena,
der Klappentext klingt ja recht gut aber ich kann deine Kritikpunkte vollkommen verstehen. Mit der Anzahl der Seiten war auch mein erster Gedanken. Schade, dass auf so vieles nicht eingegangen wurde, zumal ich das mit den Pflegefamilien interessant gefunden hätte. Aber so weiß ic wenigstens, dass ich das Buch nicht lesen werde. Danke für deine Rezension.
Liebe Grüße,
Vanessa
Huhu Verena,
bei diesem Buch habe ich auch überlegt, ob es etwas für mich sein könnte. Nach deiner Rezi wandert es auf meiner Wuli auf jeden Fall weiter nach unten, denn ich kann deine Kritikpunkte gut nachvollziehen.
Liebe Grüße
Sandra