Jörg Menke-Peitzmeyer „Billy the Beast. Ein Traum von einem Tiger“
Herz und Humor, 242 Seiten, 10 Euro, ET: Februar 2017
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Inhalt:
„Bert ist dick. Sogar sehr dick. Stolze 101 Kilo bringt er auf die Waage. Alles nervt. Gut, dass es Günther Jauch gibt: Bei seiner Lieblingssendung kann Bert ungestört von zu Hause mit raten. Doch dann ändert sich alles: Bert wird das Maskottchen einer Eishockeymannschaft und als „Billy the Beast“ im Tigerfell berühmt. Die Pfunde purzeln, eine glücklichere Welt unterhalb der 100-Kilo-Grenze scheint möglich. Aber bald kommt die Millionenfrage: „Wie erobert man das Herz einer Cheerleaderin?“ Der Zusatzjoker muss her …“ (Quelle)
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Meine Meinung:
Ich finde das Cover richtig toll und ich war mir sicher, dass das Buch von einem dicken, aber siegreichen jungem Mann handelt, der mir sicherlich schnell sympathisch sein würde.
Die ersten Seiten flogen nur so dahin und ich fand Bert sympathisch und teilweise sehr witzig in seiner Erzählweise. Das Ganze wird anfangs sehr humorvoll beschrieben und ich habe des Öfteren auch wirklich schmunzeln müssen. Das erste Drittel liest sich dadurch auch wirklich sehr flüssig und zügig.
Zwischendurch fand ich Bert aber auch ein wenig wehleidig. Ja, er ist dick und ja, er wird deswegen gehänselt. Aber nicht jeder Dicke hat keine Freunde und ist die ganze Zeit nur am „Fressen“ (sorry). Das wirkte zu Beginn des Buches aber so, denn Bert berichtet hier relativ ausführlich über seine Twix-Sucht.
Seine Mutter fand ich zudem sehr unsympathisch und ich habe diese vom Verhalten her gar nicht verstanden. Sie hätte ich gerne geschüttelt, damit sie aufwacht und sich mehr um ihren Sohn, aber auch um sich selbst kümmert. „Familie“ geht anders. (Sie leben zusammen in Berlin, seine Mutter hat immer wieder „lautstarke“ Affären)
Hier hat mich das Buch kalt erwischt, da ich doch ein vorwiegend lustiges Buch erwartet habe. An vielen Stellen aber empfand ich das Buch bzw. Berts Geschichte eher melancholisch, nachdenklich, sogar tiefsinnig, geht es doch um Familie, Freundschaft, Mobbing, Disziplin, Selbstwertgefühl, Glücklichsein.
Insgesamt aber, nachdem ich verstanden hatte, was ich mit Bert erleben würde, gefiel mir das Buch trotzdem. Manche Stellen waren etwas langatmig, aber die Grundgeschichte gefiel mir.
Bert ist insgesamt ein dicker „Bär“, der mit seinem Gewicht und auch seinem Leben nicht zufrieden ist. Durch einen Zufall wird aus ihm ein Maskottchen und er wird berühmt. Aber berühmt wird nur Billy – nicht Bert, denn dieser nimmt aus Selbstzweifeln die Maske nicht ab. Aber wie soll er dann seine Angebetete erobern? Genau das ist hier die Frage.
Außerdem stehen da immer noch eine ganze Menge Kilos im Weg….
Zu meinem Wohlgefallen trug letzten Endes auch bei, dass Bert nicht innerhalb kürzester Zeit wahnsinnig viel abnimmt und dann die Schönheitskönigin erobert. Das wäre sehr unrealistisch gewesen. Der Abnehmprozess wird gut beschrieben und bleibt im realistischen Bereich.
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Ein Junge – ein Kostüm – eine Liebe – eine Chance….
Ich hatte bei diesem Buch eine ganz andere, deutlich lustigere, Geschichte erwartet. Trotzdem konnte mich Billy alias Bert gut unterhalten und sogar zum Nachdenken anregen! Am Ende hätte ich mir noch einen Epilog gewünscht mit ein paar Hinweisen darauf, wie es Bert (und auch seiner Mutter) weiterhin ergangen ist! Das hätte ich als einen passenden Abschluss empfunden!
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