Helen Herbst
„Lady Agnes und der tote Gärtner im Rosenbeet“

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Inhalt:
„In den schattigen und kostspieligen Gemäuern von Rosewood Manor lebt die eigenwillige Lady Agnes Blackwood ein zurückgezogenes Leben. Das ändert sich, als ihr Gärtner mit einer Gartenschere in der Brust aufgefunden wird. Kommissar Edward Sterling wird mit dem Fall betraut. Doch Lady Agnes kommt nicht umhin, vom chaotischen Äußeren des Kommissars auf dessen Arbeitshaltung zu schließen. Ihr bleibt nichts anderes übrig, als selbst zu ermitteln. So schwer kann das nicht sein. Schließlich hat sie bereits mehr als zweihundert Krimis gelesen.“ (Quelle)
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Meine Meinung:
Eine locker, leichte Lektüre mit etwas eigenen Charakteren und einem Kriminalfall, der passend für ein Cozy Crime Abenteuer ist. Eher weniger Spannung, mehr Geschichten „drumherum“.
Lady Agnes hat es mir teilweise etwas schwer gemacht, sie zu mögen. Sie ist ein wenig wankelmütig. Auf der einen Seite introvertiert und im nächsten Moment trägt sie das Herz auf der Zunge. Aufgrund des Namens und ihres Verhaltens war ich beim Lesen immer wieder der Meinung, dass sie schon an die 70 Jahre alt ist. Das stimmt aber nicht, sie ist Anfang 50. Diese Diskrepanz hat mich manchmal etwas straucheln lassen, das hat mich dann in verschiedenen Momenten verwirrt.
Mein heimlicher Favorit der Geschichte ist ihr Butler mit seinem Aberglauben. So ein sympathischer Typ und so ergeben. Ich hoffe sehr, dass er im zweiten Band eine noch größere Rolle spielen wird und er lernt, seine Meinung und auch Gefühle mehr nach außen zu tragen und zu zeigen.
Der Kommissar bleibt etwas blass und ich hätte mir hier etwas mehr Präsenz gewünscht. Aber sein Kleidungsstil ist super! Insgesamt hätten die Figuren meiner Meinung nach alle etwas mehr Tiefe vertragen. Ich hoffe, dass dies im zweiten Band noch mehr umgesetzt wird.
Ansonsten gibt es hier neben dem Fall einige andere Themen, die nach und nach verwoben gemeinsam zu einem Ende führen. Diese Vielfalt hat mir gut gefallen. Das Ende hat mich überrascht, in diese Richtung habe ich nicht gedacht. Lady Agnes kommt hier aber meiner Meinung nach „schlecht weg“. Sie macht eine recht dümmliche Figur, was ich sehr schade fand.
Was ich super fand, waren die Beschreibungen des Gartens. Ich konnte mir diesen sehr gut vorstellen und finde es sehr schade, dass ich diesen weder besuchen noch dort ein Stück Kuchen essen kann.
Ein solider Cosy Krimi, den ich gut lesen und der mich stellenweise gut unterhalten konnte, der aber für mein Verständnis noch Luft nach oben hat. Es gibt übrigens einen sehr sympathischen Trailer zum Buch auf der Verlagsseite.
3,5 Sterne von mir und ich bin gespannt, was das nächste Mal Lady Agnes und ihren Butler erwartet.
Weitere Rezensionen bei Seitenblicke Buchrezensionen (1/5), bei Bücherwurm1910 (5/5) und bei Ramobas Bücherwelt (5/5).