„Mein fantastisches Leben – von wegen“ (Sondergaard)
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Inhalt:
„Agnes Jacobsen hat von ihrem Leben die Nase voll. Für ihre Mitschüler ist sie nur der seltsame Freak und Außenseiter, ihren Lehrern ist sie nicht »normal« genug, und selbst von ihren Eltern fühlt sie sich nicht richtig verstanden.
Weil sie keinen anderen Ausweg weiß, beschließt Agnes, sich an ihrem 15. Geburtstag das Leben zu nehmen. Ausgerechnet dann passiert etwas, womit niemand gerechnet hätte: Agnes beginnt, sich gegen ihre Mobber zu wehren und die Dinge plötzlich mit anderen Augen zu sehen …“ (Quelle)
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Meine Meinung:
Zuerst einmal finde ich, dass der letzte Satz der Inhaltsbeschreibung irreführend ist. Das kann ich aber leider nicht ausführen, ohne zu spoilern. Ich wollte es aber trotzdem gesagt haben. Ich persönlich habe mir das Ende des Buches teilweise deshalb anders vorgestellt und war zeitweise unzufrieden.
Dann sollte erwähnt werden, dass die Geschichte von einer Autorin geschrieben wurde, die nebenbei auch Stand-up-Comedian ist.
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Zum Buch und Agnes Geschichte:
Agnes ist ein 15 jähriges Mädchen, da anders ist als die anderen – das findet sie selbst und auch die anderen in ihrer Klasse, so dass sie ständig gemobbt wird. Leider hat sie auch nicht die richtigen Lehrer und Eltern, die Agnes Seelenzustand erkennen und ihr helfen. Zwei Personen gibt es, die versuchen, zu Agnes durchzudringen.
Was steckt hinter den ganzen Mobbingattacken?
Wer sind die beiden Personenen, die Agnes helfen wollen?
Wie will sich Agnes das Leben nehmen und was führt sie selbst dafür an?
Was passiert kurz vor ihrem Geburtstag, das sie zum Nachdenken bringt?
Davon handelt dieses Buch!
Das Buch wird in einem Tagebuchstil von Agnes geschrieben, so dass man die Geschehnisse aus erster Hand erlebt. Dadurch erfährt man deutlich ihre Wut, ihre Trauer und kann mit ihr mitfühlen. Ich konnte nicht jeden ihrer Gedanken verstehen, denke aber, dass sie einfach schon zu weit in ihrer Abwärtsspirale gefangen war.
Der Schreibstil ist locker, jugendlichen und modern (Worte, wie fuck werden auch benutzt). Agnes nimmt kein Blatt vor den Mund und redet zwischendurch auch von Schwänzen und vom Onanieren. Das sollte man wissen. Das kommt aber nicht zu häufig vor – wirkt demnach auch authentisch und passt zu Agnes. Die 204 Seiten lesen sich sehr schnell und zügig.
Einige Stellen sind trotz des ernsten Themas sehr witzig und sollen die Geschichte zwischendurch ein wenig auflockern. Da merkte man das Talent der Autorin als Comedian! Witzig, aber passend!
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Fazit:
Das Buch begibt sich mit dem Grundthema auf ein „heißes Pflaster“ – das Thema Selbstmord bei Jugendlichen ist eher schwierig. Ich finde, es ist der Autorin gut gelungen, Agnes, ihre Person und ihre Probleme darzustellen.
Auch die Probleme, die andere Menschen haben, die Agnes eigentlich helfen wollen, werden glaubhaft gezeigt.
Mir persönlich ist das Ende zu „heiter“ und ich finde es unvollendet. Ich habe noch mehrere Fragen zu Lehrern, Mitschülern, Eltern…ein Epilog wäre für mich sinnvoll gewesen!
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Meine Lieblingsstelle aus dem Buch – passend zu meinem Blog:
„Ja, ich bin wohl nicht ganz normal…
Normal ist langweilig.“ (Seine 109)
[usr 3,5]
Nein nein nein!!! Nicht schon wieder ein Buch für meine Wunschliste, die ist doch schon so lang! Hach mensch, ich darf einfach keine Rezis mehr lesen. *seufz*