[Rezension] Krimi/KI-Ermittler *** Martschink: Finn Dever – Letzter Blick *** aktuell und modern, es wird jedoch vorher zu viel verraten…

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    Bastian Martschink „Finn Dever – Letzter Blick“
    Die Zukunft im Kopf: Der erste Fall des KI-Ermittlers

    Klappenbroschur, 384 Seiten, 18 Euro, ET: 01/2025
    Danke für die Bereitstellung des Buches. Unbezahlte Werbung!
    HIER geht es zum Buch auf der Verlagsseite.

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    Inhalt:

    „Die Zukunft im Kopf: der erste Fall des KI-Ermittlers Finn Dever

    Julia Lang, Finanzchefin von Hearium, einem milliardenschweren internationalen Unternehmen für KI-basierte Headsets, wird in ihrem Haus brutal ermordet. Ihr 16-jähriger Sohn Ethan ist Zeuge des Verbrechens, verschweigt dies aber. Die Tat erinnert erschreckend an die vorherigen Verbrechen des »Blackvale Ripper«, eines Serienmörders, der die Stadt seit elf Monaten in Angst und Schrecken versetzt. Detective Kate Okon ermittelt auf Hochtouren. Wie immer bei scheinbar unlösbaren Fällen stößt der nebenberufliche Ermittler Finn Dever zu ihrem Team. Bei diesem Fall ist Dever außerdem von dem Wunsch nach Vergeltung getrieben: Sein Patenkind Lola war eines der ersten Opfer des Serienkillers. Seither sieht er es als seine Aufgabe, seine Gabe, in bestimmten Situationen die unmittelbare Zukunft eines Menschen sehen zu können, zu nutzen, um den Ripper zu fassen.

    Im Laufe der Ermittlungen kristallisieren sich immer wieder Verdächtige heraus, die kurz darauf ermordet werden. Als Julia Langs Sohn Ethan aus der Obhut der Polizei entführt wird, verlieren zwei Polizeibeamte ihr Leben. Die Situation spitzt sich zu. Da wird Finn eine überraschende Offenbarung zuteil: Es existieren noch andere Menschen, ….. (wegen Spoiler entfernt).

    Diese Gaben haben keine übernatürliche Natur, sondern sind das Produkt einer künstlichen Intelligenz, die auch in seinem Kopf lebt und … (wegen Spoiler entfernt). 

    Im Wettlauf gegen die Zeit … (wegen Spoiler entfernt)“ (Quelle)

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    Meine Meinung:

    Irgendwo habe ich vor kurzem wieder gelesen, dass der Leser bei einem guten Buch nie mehr wissen darf als der Protagonist. Und da haben wir schon das Problem. Ich – als Leserin – wusste schon von Beginn an, was es mit Finns Aufgabe auf sich hat und was sich hinter dieser verbirgt. Und nicht nur das. Ich wusste auch, dass diese Gabe – wegen Spoiler entfernt – steht aber auf dem Buchrücken. Und als wüsste ich nicht schon genug, erfahre ich aus der Inhaltsangabe auch, was gegen Ende passiert.  Wer schreibt denn einen solchen Klappentext? Hier wird so viel Inhalt vorweggenommen und den Leser gespoilert, dass ich zwischendrin wirklich fassungslos war. Ich verstehe das Problem, dass man mit dem Fakt werben will, dass es sich um einen KI Ermittler handelt. Irgendwie und irgendwo muss man dieses benennen. Aber warum dann noch andere wichtige Informationen verraten, die für die Spannungskurve verantwortlich sind? Und das I-Tüpfelchen war für mich: Wann erfährt Finn, dass es sich um KI handelt und er somit auf dem selben Wissensstand ist wie der Leser? Auf Seite 214! 

    Die Geschichte selbst fand ich gar nicht schlecht. Gerade diese Sache mit den Visionen fand ich sehr spannend und habe mich immer schon auf die nächste Gelegenheit gefreut, wenn Finn wieder in Aktion tritt. Eine solche Gabe wäre tatsächlich sehr hilfreich bei der Verbrechensbekämpfung. Der Autor versteht für mein Verständnis auch etwas vom Spannungsaufbau und wäre ich nicht schon so gespoilert gewesen, hätte ich bestimmt mehr an den Seiten „geklebt“!

    Die Figuren bleiben für mich jedoch ein wenig blass und sind auch leider keine Sympathieträger, weder Finn noch Kate. Aber vielleicht braucht es auch einfach einen weiteren Band, sodass sich Finn und auch Kate entwickeln und auch mehr aus sich herauskommen können. 

    Nicht alle Fragen werden in diesem ersten Band beantwortet und so bleiben am Ende Rätsel ungelöst. Das Buch endet mit einem Cliffhanger und mit Hinweisen auf Band 2: „noch gefährlicher, noch packender, noch persönlicher“. Wenn ich das richtig gesehen habe, erscheint Band 2 schon im August. Es würde mich interessieren, wie es weitergeht. 

    Auf jeden Fall etwas Neues, modern und aktuell. 

    3,5 Sterne von mir. 

    Weitere Rezensionen bei Thrillernerd (Note 2). Buchdoktor vergibt 3,5 Sterne. 5 Sterne Bewertungen gibt es z.B. bei LovelyBooks

     

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