Marc Hofmann „Horvath und die verschwundenen Schüler – Des Lehrers zweiter Fall“
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Inhalt:
„Wer schon mal eine Klassenfahrt überlebt hat, wird diesen Krimi lieben:
Im 2. Teil der humorvollen Krimi-Reihe verschlägt es den Freiburger Gymnasial-Lehrer und Hercule-Poirot-Fan Gregor Horvath in den Schwarzwald
Auf einer Klassenfahrt, bei der Gymnasial-Lehrer Gregor Horvath seine 11. Klasse in eine abgelegene Schwarzwaldhütte begleitet, verschwindet während der ersten Nacht ein Schüler spurlos. Horvath macht sich daran, die Gruppe zu befragen, und legt ein Gemisch aus Mobbing, hormonellem Aufruhr, Eifersucht und pubertärem Irrsinn offen. Als auch noch zwielichtige Gestalten in der Nähe der Hütte gesichtet werden, holt Horvath die Kripobeamtin Betty Deville zu Hilfe. Gemeinsam kreisen sie die möglichen Verdächtigen immer weiter ein – da verschwindet eine weitere Schülerin.
Das Wetter schlägt um, die Gruppe wird von der Außenwelt abgeschnitten, und Horvath merkt: Die Probleme fangen gerade erst an. Der Oberstudienrat muss viel Mut und kriminalistisches Gespür aufwenden, um das Drama zum Guten zu wenden. Nicht nur als Pädagoge, sondern auch als Action-Held …
Krimi-Autor Marc Hofmann ist selbst Lehrer an einem Freiburger Gymnasium. Mit leidgeprüftem Blick auf den Schulalltag und echtem Insiderwissen lässt er den charmant-kauzigen Deutschlehrer Gregor Horvath im Fall der verschwundenen Schüler ermitteln.
Seinen ersten Fall löst Gregor Horvath im Krimi »Der Mathelehrer und der Tod«. Die humorvolle Krimi-Reihe ist ein großer Spaß für alle, die schon mal eine Schule besucht haben (oder an einer arbeiten).“ (Quelle)
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Meine Meinung:
Band 1 „Der Mathelehrer und der Tod“ hat mir richtig gut gefallen. Ich habe mir kurzweiligen Lesegenuss gewünscht, gepaart mit Anekdoten aus dem Unterricht bzw. der Schule. Spannung und einen guten, sinnvollen Abschluss. Einen etwas schrulligen, aber eigenwilligen Ermittler, der mich aber letzten Endes als Lehrer und als Detektiv überzeugt. Und was soll ich sagen: Das habe ich alles bekommen. Ich mochte Horvarth von der ersten Sekunde an. Er ist intelligent, gut gekleidet (zumindest in seinen Augen), mit einem exzellenten Musikgeschmack (wer kann es ihm teilweise verdenken?) und einem realistischen Blick auf Schule und Unterricht (zumindest in meinen Augen). Diese Sachen haben jedoch in Band 1 einen höheren Stellenwert als in Band 2.
Bei meiner Bewertung des ersten Bandes habe ich einen halben Stern abgezogen, da es zwischenzeitlich für mein Verständnis ein wenig unrealistisch zuging. In Band 2 war das leider vermehrt der Fall. Hier gibt es so viele Situationen und Momente, die ich nicht nachvollziehen konnte. Ich habe tatsächlich vor allem weitergelesen, da ich Betty „wiedersehen“ wollte und mich die Schüler und ihre Verhaltensweisen wie auch schon in Band 1 sehr gut unterhalten konnten/haben. Die Auflösung fand ich leider sehr abenteuerlich und teils auch abwegig.
Dieses Mal stand der Fall mehr im Vordergrund als in Band 1 und weniger Horvarth selbst. Das war so in Ordnung, denn trotz allem erfährt der Leser weiterhin Details aus Horvarths Leben und erlebt auch mit, wie es in seinem Inneren aussieht.
Ich mochte erneut die Stellen mit und rund um die Schüler, was natürlich auch daran liegt, dass ich beim Insiderwissen mitreden kann und mich dieses natürlich möglicherweise noch mehr unterhält als „Nichtlehrer“. Ich kam jedoch mit der Geschichte bzw. mit dem Fall dieses Mal nicht so gut zurecht. Das war mir doch zu viel und ich konnte das Ganze nicht wirklich nachvollziehen. Schade.
Ich hoffe trotz allem, dass es einen weiteren Band geben wird, der jedoch mit einem mitreißenderen und für mich realistischeren Fall aufwartet.
Insgesamt: lesenswert [usr=3]
Weitere Rezensionen bei ??? (gerne her mit dem Link) – Bei Amazon 3,9/5 und bei LovelyBooks – keine bisherige Bewertung (Stand 19.08.2021)