Leonie Swann „Mord in Sunset Hall“
*********************
Inhalt:
„Eigentlich hat Agnes Sharp mit der Hüfte, dem Treppenlift und den Bewohnern ihrer umtriebigen Senioren-WG genug zu tun. Und dann ist da auch noch die Tote im Schuppen. Und die Tote im Nachbarsgarten. Ganz klar: das englische Idyll trügt, und ein perfider Mörder hat es auf alte Damen abgesehen! Kurzentschlossen machen sich die streitbaren Senioren samt Schildkröte auf Mörderjagd – eine Suche, die sie nicht nur auf das trügerische Parkett des örtlichen Kaffeetreffs führt, sondern auch in den dubiosen Lindenhof und schließlich tief in die eigene Vergangenheit. Denn auch Agnes und ihre Mitbewohner haben das eine oder andere Geheimnis zu hüten …“ (Quelle)
**************
Meine Meinung:
Ich habe „Glennkill“ vor ewigen Zeiten gelesen und wurde gut unterhalten. Weitere Romane der Autorin habe ich nicht gelesen. Das aktuelle Buch über eine spezielle Senioren-WG fand ich aber wieder sehr interessant und wie ich hoffte, nicht nur spannend, sondern auch zwischendurch witzig.
Es handelt sich vom Genre her um einen Kriminalroman und die Geschichte bzw. der Fall beginnt auch umgehend, was ich sehr gut fand. Es gibt auch nicht nur einen Mord, was immer wieder den Spannungslevel hebt. Leider gibt es zudem immer wieder längere Passagen, die überhaupt nicht spannend waren und in denen die Geschichte vor sich hin dümpelt, da nicht wirklich etwas passiert.
Die Personen der Senioren WG sind sehr unterschiedlich, bleiben meiner Meinung aber alle etwas blass. Ich hätte sehr gerne zu Beginn eine Einleitung über die Bewohner gehabt. Während der Geschichte streut die Autorin immer wieder Informationen über den ein oder anderen, wie Infos über die ehemaligen Jobs, wer die WG gegründet hat, wer welche Leiden hat, ….usw.
Agnes, eine der Gründerin der WG, spielt die Hautrolle in diesem Kriminalfall und von ihr liest man am meisten, mit ihr geht man als Leser auf Mördersuche.
Sehr viel Witz entsteht einerseits über die Personifikation der Schildkröte und andererseits über die etwas skurrile WG-Bewohnerin Edwina. Durch diese beiden enthält die Geschichte ein wenig Pepp. Sobald einer von beiden oder auch beide in der Geschichte vorkamen, freute ich mich, da ich wusste, dass es jetzt unterhaltsam wird.
Der Fall selbst war ebenfalls unterhaltsam, aber sehr oft flachte das Spannungslevel ab, da die Autorin verschiedene Geschichten einfließen ließ, die zwar irgendwie zur Geschichte passten, aber auch dafür sorgten, dass diese langatmig wurde. Das Ende war passend und ich kann damit gut leben.
************
Fazit:
Mich konnte die Idee mit der Senioren-WG begeistern und vor allem mit der Schildkröte und auch Edwina hatte ich immer wieder Spaß. Der Fall selbst ist unterhaltsam, jedoch nicht durchgehend spannend. Ich habe mir etwas mehr von der Geschichte erhofft, auch wenn ich insgesamt gut unterhalten wurde. Es gab jedoch einige Längen und für mich bleiben die Charaktere zu blass.
[usr=3,5]
Weitere Rezensionen bei Katze mit Buch (3/5) und bei Simoned (fluffig-unterhaltsam)!