[Rezension] Hörbuch *** Totenstille im Watt *** Sommerfeldt taucht auf – Wenn der Mörder seine Geschichte selbst erzählt…

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Klaus-Peter Wolf 

„Totenstille im Watt“ –  Sommerfeldt taucht auf

4 CDs, 5 Stunden 43 Minuten,  20 Euro, Autorenlesung, autorisierte Audiofassung,

Band 1/??

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Inhalt:

„“Sie kennen die Landschaft, Sie kennen die Menschen. Aber mich kennen Sie noch nicht. Ich heiße Dr. Bernhard Sommerfeldt. Es ist viel schwieriger eine gute Fischsuppe zu kochen, als an eine neue Identität zu kommen. Meine ist perfekt. Ich heiße neuerdings Dr. Bernhard Sommerfeldt. Ich bin praktischer Arzt. Ich habe mich in dem schönen Städtchen Norddeich niedergelassen. Die Leute kommen gerne zu mir. Ich höre ihnen zu. Behandele nicht nur ihre Wunden, sondern entsorge auch schon mal den gewalttätigen Ehemann. Ich bin ein Mann mit Prinzipien. Und ich scheue vor Mord nicht zurück.“

Hauptkommissarin Ann Kathrin Klaasen hat einen neuen Gegenspieler und Ostfriesland ist noch gefährlicher geworden. “ (Quelle)

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Meine Meinung:

Zu allererst: Ich kannte bisher keinen Krimi des Autors. Ich war aus diesem Grunde auch nicht mit der Hauptkommissarin Ann Katrin Klaasen vertraut. Wer sich also Sorgen macht, dass er nicht mitkommen könnte, da er die ganzen vorher erschienenen Bücher nicht kennt, braucht sich keine Sorgen zu machen. Das klappt auch so bedenkenlos.

Man sollte aber wissen, und da hätte ich mich auch darüber gefreut, dass es sich um eine neue Reihe handelt. Zumindest um mehrere Teile. Dieser Band hat ein wahrlich offenes Ende und ließ mich verblüfft (im negativen Sinne) zurück, da ich damit nicht gerechnet hatte. Ich habe beim Hören zwar gemerkt, dass nicht mehr viele Tracks auf der letzten CD übrig waren, aber ich dachte, dass die Auflösung vielleicht einfach sehr schnell sein würde. Kurz und schmerzlos. geht ja auch! 🙂 So war es dann aber nicht.

Was man auch wissen sollte, ist, dass die Geschichte nicht wie ein normaler Krimi aufgebaut ist: Leiche, Ermittler, Verdächtiger, Festnahme, Ende.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Dr. Bernhard Sommerfeldt erzählt, der einiges in seiner Vergangenheit versteckt, viel Dreck am Stecken hat und gerne selbst das Gesetz in die Hand nimmt. Er erzählt praktisch seine Geschichte. Er berichtet, was er tut, was ihn antreibt, wie es ihm geht, welche Handlungen er getan und noch tun will und natürlich auch, was um ihn herum passiert.

Anfangs hat mich das ein wenig verwirrt, wusste ich ja jetzt eigentlich schon, wer der Mörder ist und wie es dazu kam. Die Spannung wird demnach nicht durch die Suche nach dem Mörder erzieltt, sondern durch die ganzen Rätsel, die Dr. Sommerfeldt dem Hörer aufgibt. Ich wollte unbedingt wissen, was in seiner Vergangenheit passiert ist, wie es mit ihm weitergeht, ob die Hauptkommissarin ihm wirklich auf die Schliche kommt und was er noch alles vor hat.

Viele seiner Taten – und das war für mich ein wenig schwierig, empfand ich als gut. Er erinnerte mich an einigen Stellen an die Serie „Dexter“. Wer diese kennt, weiß vielleicht, wovon ich rede.

Es handelt sich um eine Autorenlesung und der Einstieg gestaltete sich für mich leider nicht leicht. Ich konnte dem Autor anfangs nicht gut zuhören, da ich auch den Eindruck hatte, dass dieser mit einem kleinen Sprachfehler liest, über den ich permanent gestolpert bin. Nach ca. 1 Stunde hatte ich mich an die Art und Weise des Vortrags gewöhnt und dann hatte mich auch die Figur des Dr. Sommerfeldt vereinnahmt, so dass ich über die anfänglichen Probleme hinweg getragen wurde.

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Fazit:

Sommerfeldts Geschichte hat mir gut gefallen. Diese fand ich spannend, amüsant und auch sehr realistisch. Ich hätte trotzdem gerne vorher gewusst, dass es sich um einen Mehrteiler handelt und dass der Aufbau sich deutlich von den „normalen“ Krimis unterscheidet.

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Weitere Rezensionen bei Lillis Buchseite (3/5), bei Mein Bücherchaos (5/5) und bei Tulpentopf (4/5)!

 

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