Ellis Marant „Jenseits der Hitze“

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Inhalt:
„Jenseits der Hitze erzählt die Geschichte zweier Menschen, die aus völlig verschiedenen Welten kommen und sich dennoch begegnen in einem Augenblick, der alles verändern könnte. Zwischen Kabul, Delhi, München, Kapstadt, New York und Martha’s Vineyard entspinnt sich ein leises, tiefes Drama über Herkunft und Zukunft, über Verlust und Hoffnung, über die Macht der Erinnerung und über das Glück, das nur dann eine Chance hat, wenn man es nicht dem Zufall überlässt. Mit poetischer Sprache und feinem Gespür für Zwischentöne begleitet der Roman Amina Marzban und Julian Blum Brosnan durch politische Umbrüche, persönliche Wendepunkte und emotionale Kollisionen. Es ist eine Geschichte über Mut und Angst, über Nähe und Entfremdung und über die Frage, was wir zu geben bereit sind, wenn wir wirklich lieben.“ (Quelle)
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Meine Meinung:
Mir fällt es sehr schwer, dieses Buch zu beschreiben und auch zu bewerten.
Einerseits bin ich fasziniert von der verwendeten Sprache, die wirklich prägnant und dabei doch emotional und an vielen Stellen wunderschön ist. Von der Sprache/vom Schreibstil her ist das Buch absolut etwas ganz Besonderes. Ich habe viele Sätze mehrmals gelesen, weil ich die Zweideutigkeit erst dann verstanden und weil ich die leisen Töne zwischen den abgedruckten Wörtern erst dann bemerkt habe. Weil ich den Nachhall mancher Sätze erneut erleben und über die tiefere Bedeutung nachdenken wollte. Weil ich einfach begeistert war.
„Und drinnen saßen zwei Menschen im Schatten des Vergangenen – aber nicht mehr im Dunkel.“ (S. 139)
HIER findet ihr eine Leseprobe. Lest mal rein und schaut, ob der Schreibstil euch zusagt.
Viele Sätze, Ausdrücke und Situationen haben mich sehr beeindruckt und ich habe mit Amina und Julian mitgefiebert, mitgelitten, den Atem angehalten und vor allem auch gehofft.
Die Geschichte ist sehr vielseitig und tiefgründig und „behandelt“ sehr viele, sehr unterschiedliche Themen. Von Liebe, Familie und Freundschaft über Tod, Trauer, Krieg, Unterdrückung, Angst. Dabei ist vieles wirklich traurig, erschreckend und hoffnungslos, auch wenn immer wieder Licht ins Dunkle dringt. Mir war es über Strecken aber zu wenig „Licht“ und ich habe mir mehr Leichtigkeit gewünscht. Dies aber war für mein Verständnis nicht das Ziel des Buches. Der Leser soll emotional eingebunden werden, soll über das Leben nachdenken und letzten Endes sein eigenes Lebens so gestalten, dass man sich selbst im Spiegel anschauen kann und das Spiegelbild zufrieden nickt.
Eine Geschichte, die auf jeden Fall zu Herzen geht und nachhallt, da sie zeitlich auch eine recht lange Zeit abbildet und man einiges mit den Protagonisten erlebt. Man sollte sich aber darauf einstellen, dass es in dieser Geschichte kein „Friede, Freude, Eierkuchen“ gibt, auch wenn manche Probleme überwunden und viele Steine auf dem Weg entfernt werden.
4 Sterne von mir. für ein Buch abseits des Mainstreams mit sehr poetische Sprache.
Weitere Rezensionen bei ???, gerne her mit dem Link. (4,9 Sterne bei 9 Bewertungen bei LB, 4,8 Sterne bei 7 Rezensionen bei Amazon, Stand 22.09.2025)