[Rezension] Roman/ Leben/ Gaslighting *** Stanjura: Da war doch nichts *** sehr eindringliche Geschichte!

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Jakub Stanjura
„Da war doch nichts“

HC, 22 Euro, 216 Seiten, ET: 03.03.2025
Danke für die Bereitstellung des Buches. Unbezahlte Werbung!
HIER geht es zum Buch auf der Verlagsseite.

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Inhalt:

„Danielas Ängste kommen mit einer seltsamen Regelmäßigkeit – immer im August. Wie ein ungebetener Gast, dessen Besuch nicht angenehm ist, sondern schmerzhaft.

Als Daniela beim Studium Štěpán kennenlernt, denkt sie, den unerträglichen Sommern endlich entkommen zu können. Doch die Realität ist trügerisch. Welcher Wahrheit soll sie glauben?“ (Quelle)

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Meine Meinung:

Ein sehr bedrückendes und eindringliches Buch. Eine Geschichte, die unter die Haut geht und zeigt, welche Macht Worte haben. Eine Geschichte, die darüber hinaus verdeutlicht, welchen Schaden Wegschauen, Verleugnung, Widerspruch und Schweigen anrichten können. Vor allem Eltern müssen darüber nachdenken, was sie mit ihrem Verhalten und den Worten, die sie gegenüber ihren Kindern verwenden, anrichten können. 

Ich war schockiert über Danielas Geschichte und was ihr in dieser passiert. Ich habe fürchterlich mit ihr gelitten und habe immer und immer wieder gehofft, dass sie endlich jemanden trifft, der ihr hilft, der ihr die Augen öffnet, was sie selbst, ihre Familie und auch Stepan betrifft. Ihr Werdegang hat mich emotional belastet und mein Gemüt deutlich strapaziert. Die Geschichte spielt von 2006-2013. 

Ich habe mir während des Lesens immer wieder mögliche „Enden“ der Geschichte ausgemalt und letzten Endes etwas ganz anderes bekommen. Ich persönlich hätte gerne einen anderen Abschluss gehabt. 

Der Schreibstil bzw. die verwendete Sprache hat mir einerseits sehr gut gefallen, da sie sehr bildhaft ist und damit sehr passend zur Geschichte. Andererseits kamen immer wieder Sätze vor, über deren Bedeutung bzw. Inhalt ich nachdenken musste und die meinen Lesefluss gestört haben. Ich habe auch drei oder vier Stellen gekennzeichnet, die für mich keinen Sinn ergeben. 

Alles in allem ein Buch, das mir sehr lange in Erinnerung bleiben wird, das mich emotional beim Lesen gefordert hat und das deutlich aufzeigt, wie wichtig es ist, Dinge anzusprechen und auch verarbeiten zu können. Worte und Taten haben Macht. Macht, das Leben zu verschönern und liebenswerter zu machen, aber auch das Leben zu verkomplizieren und auch zu zerstören.

Zwischen den Zeilen habe ich den Auftrag mitgenommen, bei meinen Mitmenschen auf Veränderungen zu achten, diese anzusprechen und vor allem zuzuhören.  

5 Sterne von mir!

Weitere Rezensionen bei „auf.anderen.seiten“ (mit inhaltlichen Beschreibungen) und bei „worte.wald“ (sehr gut).

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