Thomas Krüger
„Es rappelt in der Kiste.
Der Friedhofsgärtner ermittelt“
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Inhalt:
„Der Melatenfriedhof in Köln, ein Ort der Ruhe und des Gedenkens, dient Friedhofsgärtner Konrad Leisegang seit vielen Jahren als Arbeitsplatz und Zufluchtsort gleichermaßen. Als er ein altes Grab abräumen will, stößt er jedoch auf etwas, das die Friedhofsruhe jäh durchbricht: eine zweite Leiche unter der ersten. Zeitgleich ereignet sich auf einem Flug von Bogotá nach Deutschland ein vermeintlich natürlicher Todesfall. Die Leiche wird in die Rechtsmedizin gebracht, die direkt an den Friedhof angrenzt. Kurz darauf wird der Wachmann des Instituts ermordet aufgefunden. Zufall? Konrad muss, unterstützt von dem aufgeweckten Schüler Martin, tief in die Geheimisse seines grünen Paradieses eintauchen, um die beiden Fälle zu lösen. Gemeinsam decken sie ein Netz aus düsteren Geheimnissen und Verbrechen auf, das Konrad selbst in allergrößte Gefahr bringt …“ (Quelle)
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Meine Meinung:
Ich liebe Bücher mit „Hobby-Detektiven“, die schneller und auch aufmerksamer als die Polizei sind oder aber durch etwaige andere Kompetenzen der Polizei den Rang ablaufen. Thomas Krüger hat hier den Friedhofsgärtner eingesetzt mit seinem jungen, sehr cleveren Freund Martin. Martin fand ich super. Ein sehr aufgeweckter Schüler, der eins und eins zusammenzählen kann und dann seine Meinung gegenüber jedem Erwachsenen, auch gegenüber der Polizei, kundtut. Manchmal vielleicht ein wenig hochnäsig, aber wenn er es doch besser weiß….:-) Oma Gitti hat mir auch sehr gut gefallen. Sie hat mit ihren zwei Freunden Lebendigkeit in die Geschichte gebracht, wenn auch die Hintergrundgeschichte doch sehr traurig ist.
Konrad selbst konnte ich lange nicht einschätzen. Einerseits wirkt er sehr schüchtern und zurückhaltend. Er scheint jede Konfrontation zu scheuen und möchte nicht anecken. Andererseits hat er zwischendurch Geistesblitze und wirklich gut Ideen, um den Mordfall/die Mordfälle aufzuklären. Sein Verhalten gegenüber Martin empfand ich als sehr sympathisch und ich mochte die Momente, in den die beiden zusammen waren und „gebrainstormt“ haben, sehr gern.
Es hat jedoch sehr lange gedauert, bis ich in der Geschichte angekommen war. Der Schreibstil war gar nicht meins: Ich hatte Probleme, mich beim Lesen auf die Geschichte zu konzentrieren, was dazu führte, dass meine Gedanken immer wieder abschweiften. Das passierte automatisch, da ich teilweise Sätze nicht einordnen konnte, nicht verstand. Ich haben diese dann erneut gelesen, was mich dann schon nervte und zudem kam ich so auch nur langsam voran. Wenn ich Sätze bzw. Abschnitte doppelt lesen muss, nimmt mir das die Lesefreude und ich muss mich „ermahnen“, das Buch weiterzulesen.
Leider empfand ich die Geschichte auch als überhaupt nicht spannend. Auch wenn schnell der erste Tote gefunden wird und die Geschichte vorangetrieben wird, empfand ich überhaupt keinen Sog. Die zwischendrin verteilten Wortwitze und Pointen dagegen fand ich sehr oft wirklich gut und auch witzig.
Sicherlich ein lesenswertes Buch, schon alleine für die Ideen. Mich konnte die Umsetzung aber leider nicht überzeugen. Dafür war mir das Lesen zu anstrengend und letztendlich auch nicht interessant genug.
Leider nicht mein Buch: 2,5 Sterne für mich.
Weitere Rezensionen z.B. bei Blackfairys Bücherwelt (3/5), bei lebenlesenlieben (solide) und bei Aebbies Büchertruhe (begeistert).