„Phänomenal – Experimente für Neugierige“
ab 8 Jahren, 112 Seiten, 19,99 Euro
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Inhalt:
„Wer hätte gedacht, dass unser Alltag der schönste Abenteuerspielplatz für kleine Forscher ist? Schon beim Aufstehen geht es los: Wieso hat man „Schlaf“ in den Augen und warum sind die Cornflakes beim Frühstück magnetisch?
14 Kapitel bieten ungewöhnliche Vorschläge und Anleitungen für Experimente in Haus und Garten, Schule und Freizeit. Ob man „Pausenforschung“ betreibt oder den „Wundern des Wassers“ auf den Grund geht – überall warten interessante Phänomene aus Physik, Chemie und Biologie darauf, entdeckt und ausprobiert zu werden. Mit tollen Extras: Lupe, Spiegelfolie, Schraffur-Pappe, Optik-Simulator und Whiteboard-Folie.“ (Quelle)
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Meine Meinung:
Das Buch besticht durch sehr viele bunte Bilder. Wenn man das Buch aufklappt, ist es sehr bunt und sehr voll! Anfangs muss man sich wirklich erstmal zurechtfinden. Ich war stellenweise überfordert. Wie soll es dann kleineren Kindern gehen?
Es gibt ein Inhaltsverzeichnis, das aber nur grob anreißt, um was es geht. Zu einzelnen Versuchen existieren keine Seitenzahlen. Das ist sehr schade! Wie soll man dann einen Versuch, den man gut fand und anderen zeigen möchte, schnell finden?
Die Experimente sind wirklich vielfältig – von Experimenten, die Kinder nicht alleine machen können (DNS extrahieren), über kleinere Versuche, die innerhalb weniger Minuten erledigt sind (Cornflakes = eisenhaltig??), bis hin zu Versuchen, die über 2 Wochen dauern (Mumien-Würstchen).
Leider werden die Versuche nicht in Schwierigkeitsstufen einsortiert. Was kann ein Kind alleine, wann bzw. wofür braucht es Hilfe? Viele Materialien hatten wir gar nicht zu Hause.
Es ist auf jeden Fall wichtig, das Buch erstmal zusammen mit dem Kind anzuschauen, die Versuche zu markieren, die interessant erscheinen, den Versuch durchzusprechen und die Materialien zu besorgen!
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3 Versuche habe ich mit meinen Schülern getestet. Hier kommen unsere Ergebnisse:
1.) Mumienwürstchen – S. 100
Wie sehen Würstchen aus, wenn man sie 2 Wochen lang in Natron einlegt? Hier muss gewogen und gemessen werden! Relativ unspektakulär bisher. Nach einer Woche und nach zwei Wochen erfolgt je eine neue Messung. Nach einer Woche hatte sich die Wurst bereits verkleinert und war ein wenig verschrumpelt!
2.) Regenbogen-Dichte-Versuch S. 95
Durch Zugabe von Zucker in Wasser (+Lebensmittelfarbe) kann man, je nach Menge, verschiedene Dichten hervorrufen. Dadurch kann man diese vorsichtig aufeinanderschichten! Das hat super geklappt, auch wenn man ruhige Hände beweisen muss. Ob das meine Tochter schon hinkriegt, wage ich ehrlich gesagt zu bezweifeln! Aber schön sieht es aus! Und es hat tatsächlich einen Lerneffekt!
3.) Sind unsere Cornflakes eisenhaltig? Wird irgendetwas vom Magneten angezogen? S. 35
Es gibt wohl Cornflakes, die tatsächlich so eisenhaltig sind, dass man das Eisen als schwarze Teilchen sehen und mit einem Magneten anziehen kann. Unsere Cornflakes waren das jedenfalls nicht…Aber man kann so schön knuspern beim Experimentieren! 🙂
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Fazit:
Experimentieren macht Spaß! Auch wenn kein tolles Ergebnis dabei herauskommt. Viele Versuche sind wirklich brauchbar, manche dagegen eher schwierig (Kotexperiment!) Das Buch ist mir persönlich zu bunt, zu aufdringlich. Ich hätte mir mehr Ordnung und Struktur gewünscht! Seitenzahlen für die einzelnen Experimente, Schwierigkeitsstufen zum Ablesen, mehr Versuche mit verblüffenden Ergebnissen!
So gibt es von mir [usr 3]!
Ein großer Dank geht an meine Schüler, deren Hände ich hier abbilden darf! Ihr seid super!