„Das unvollkommene Leben oder Wie das Glück zu Samuel fand“
Francesc Miralles
192 Seiten, 14,99 Euro, ET: 07.08.2015
übersetzt von Maria Hoffmann-Dartevelle
********************************************
HIER geht es zur Verlagsseite!
HIER geht es zur Seite des Autors!
*******************************************
Inhalt:
„Den Literaturprofessor Samuel erreicht eine geheimnisvolle Postkarte. Das Bild zeigt eine japanische Glückskatze, die ihm fröhlich zuwinkt, der Text besteht aus bloß einem Wort: Wabi-Sabi. Heißt das, jemand wünscht ihm viel Glück? Das kann er gut gebrauchen. Seine Freundin hat ihn gerade verlassen, die ersten Anzeichen des Älterwerdens setzen ihm zu, und seine Katze kränkelt. Ob Wabi-Sabi ihm weiterhilft? Die uralte Weisheit aus Japan lobt die Unvollkommenheit aller Dinge. Kurzerhand bricht Samuel auf nach Japan, um den Absender der Postkarte zu suchen. Die Größe seines Abenteuers droht den eher schüchternen Samuel immer wieder zu überwältigen. Aber vielleicht kann er das Unerwartete lieben lernen und mehr Gelassenheit aus dem Nicht-ganz-so-Perfekten ziehen?“ (Quelle)
*****************************************************
Meine Meinung:
Warum dieses Buch?
Ich fand die Idee mit der winkenden Glückskatze sehr gut. Diese Glückskatzen sieht man in jedem chinesischen oder japanische Restaurant. Was aber deuteten sie eigentlich?
Ein Rätsel, eine Reise, eine Katze…das alles gefiel mir und deshalb wollte ich mit Samuel gemeinsam auf die Reise gehen! Außerdem wollte ich unbedingt wissen, was es mit dem „Wabi-Sabi“, das man in der Hektik auch mit „Wasabi“ verwechseln kann, auf sich hat!
Die Geschichte:
Das Buch zeichnet sich durch seine Dialoge aus, die inneren und auch die äußeren. Es wird sehr viel philosophiert und über sich selbst und die Welt nachgedacht. Was macht ein glückliches Leben aus? Was macht einen Menschen eigentlich glücklich? Was ist Liebe? Wie erkennt man diese? Wer ist eigentlich dafür verantwortlich, dass man das Glück findet? Oder findet das Glück einen?
Das gesamte Buch ist sehr leise, sehr bedächtig und sehr eingängig. Man muss jedoch wissen, auf was man einlässt.
Manche Situationen fand ich persönlich etwas zu „esoterisch“! Da fehlte mir der Zugang zu.
Insgesamt aber macht das Buch Lust auf das Leben – auf ein glückliches Leben. Mit Menschen, die einem wichtig sind und diese Freundschaft auch wollen. Mit einer erfüllten Liebe, wie auch immer diese aussehen mag. Mit Ehrlichkeit sich selbst und anderen Menschen gegenüber!
Das Buch liest sich einerseits wie eine Anleitung zum „Sich-selbst-Finden“, andererseits wie ein Ratgeber „Ich lasse nicht zu, dass es mir schlecht geht“ (anderen Menschen geht es auch schlecht und sie schaffen es…)!
Mir persönlich hat das Buch vor allem auch wegen der Sprache gefallen, die sehr ausdrucksstark ist. Viele Stellen/Absätze haben mich beeindruckt und einige habe ich mir notiert, um sie immer mal wieder lesen zu können.
Beispiel erwünscht?
Die Liebe…“Sie ist unvollkommen, da jedes Paar die Summe und Reibung zweier Unvollkommenheiten ist. Sie ist unvollendet, da Beziehungen sich ständig weiterentwickeln, zum Guten und zum Schlechten. Und ja sie ist etwas Vorübergehendes, etwas Vergängliches. Man muss sie genießen, solange sie hält.“ (Seite 42)
******************************************
Fazit:
Ein leises Buch, das hilft, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren!
[usr 4]