Gabriel Zuchtriegel
„Pompejis letzter Sommer – Als die Götter die Welt verließen“
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Inhalt:
„Der Ausbruch des Vulkans Vesuv hat das Leben in Pompeji für immer angehalten. Doch die Ausgrabungen, die bis heute zu neuen Entdeckungen führen, fördern nur scheinbar eine ruhige Stadt am Golf von Neapel zutage. In Wirklichkeit brodelt es im Jahr 79 unter der Oberfläche gewaltig. Sklaven und Politiker, Kellnerinnen und Künstler, Gladiatoren und Straßenkinder werden zu den zentralen Figuren einer epochalen Umwälzung. Am Ende zerbricht das Römische Reich, und das Christentum wird zum neuen Bezugspunkt einer völlig veränderten Welt.
Gabriel Zuchtriegel erklärt anhand alter und neuer Entdeckungen aus Pompeji, wie es zur größten spirituellen Revolution des Abendlandes kommen konnte. Er entwirft das lebendige Bild einer rohen und gewalttätigen Gesellschaft, die zugleich ihre Schönheit und Menschlichkeit offenbart – manchmal da, wo man es am wenigsten erwartet.“ (Quelle)
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Meine Meinung:
Ich lese insgesamt weniger Sachbücher, da man bei diesen wirklich konzentriert sein muss und nicht abschweifen darf, sonst verpasst man inhaltlich etwas. Ich habe auch etwas länger für das Lesen dieses Buches gebraucht, obwohl es mich sehr interessiert hat. Der Grund dafür liegt darin, dass wir Ostern 2024 in Rom waren und von da aus einen Abstecher gemacht haben, um Pompeji und auch Herculaneum zu besuchen. Beim Lesen des Buches hatte ich dann natürlich viele Bilder vor Augen bzw. habe mir meine eigenen Bilder nochmal angeschaut. Da macht das Lesen natürlich noch einmal mehr bzw. zusätzlich Spaß.
Der Autor ist der Direktor des Archäologischen Parks in Pompeji und während des Lesens hatte ich sehr oft den Eindruck, dass er mich als Leserin auf einen Spaziergang durch Pompeji mitnimmt. Sehr bildlich und mitreißend.
Ich habe mich an vieles erinnert und habe zudem noch vieles gelernt. Über die Menschen, deren Wohnsituation, deren Leben bis hin zu Informationen über Religion und deren Entwicklung. Mich haben vor allem die Lebensumstände interessiert, wie es den Menschen erging, wie sie miteinander umgegangen sind (auch das Verhalten gegenüber den Sklaven) und was die Archäologen aufgrund ihrer Arbeit und den neusten Ausgrabungen über die damalige Zeit sagen können. Beschreibungen der Ausgrabungsstätte, Besonderes, Spezielles, Spannendes und auch Schlüpfriges, denn davon gibt es in Pompeji ja einiges, darauf habe ich mich gefreut.
Viele Kapitel konnten mich gut unterhalten und es wurde nicht langweilig oder langatmig. Die eingestreuten/angehängten Bilder sorgen zudem für besseres Verständnis, da diese die Vorstellungskraft unterstützen und das Lesen erleichtern, jedoch wäre es toll gewesen, wenn diese an den passenden Stellen eingefügt gewesen wären.
Wie man aufgrund des Titels schon vermuten könnte, spielt die Religion bzw. die Entwicklung dieser eine wichtige und große Rolle in diesem Sachbuch. Diese Ausführungen waren mit teilweise ein wenig zu ausführlich.
Ansonsten ein wirklich gutes Buch, teilweise spannend wie ein Krimi und/oder informativ wie ein Sachbuch. Eine gelungene Mischung.
4,5 Sterne von mir.
Weitere Rezensionen bei Büchereule und bei bingereader7o9 (faszinierend, klug).