Bella Mackie „What a way to go“
Danke für die Bereitstellung des Buches. Unbezahlte Werbung.
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Inhalt:
„Mit jedem erdenklichen Pomp begeht Anthony Wistern – Self-Made-Millionär, Patriarch, Womanizer – seinen 60. Geburtstag. Doch zum Höhepunkt der Party findet er sich überraschend im Jenseits wieder. Von dort aus muss er beobachten, wie „seine Lieben“ die eine oder andere Krokodilsträne angesichts seines Todes hervorpressen, sich de facto allerdings nur für eines interessieren: das Erbe. Aber wie verdammt, ist er eigentlich gestorben? So einige Partygäste hätten sicher Grund gehabt, ihm die Lichter auszublasen: betrogene Geschäftspartner, sitzengelassene Geliebte, raffzahnige Familienmitglieder. Die Polizei scheint keinerlei Interesse an Ermittlungen zu hegen. Insofern ruht Anthonys ganze Hoffnung auf einer jungen True-Crime-Bloggerin, die mit erstaunlicher Zähigkeit Nachforschungen anstellt. Fragt sich nur, mit welcher Agenda …“ (Quelle)
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Meine Meinung:
Ich habe im Sommer 2022 „How to kill your family“ von der Autorin gelesen. Leider kam ich mit der Geschichte nicht gut zurecht und ich war zwischendurch immer wieder kurz davor, das Buch abzubrechen. Da ich aber die Ideen der Autorin richtig gut finde, wollte ich es erneut mit einem Buch von ihr probieren.
Dieses Mal hat es deutlich besser geklappt zwischen der Geschichte und mir. Ich habe schnell einen Lesefluss gefunden und konnte dadurch ebenfalls schnell in die Geschichte eintauchen. Die Autorin hat eine sehr interessante und mitreißende Art gefunden, den Leser bei „der Stange zu halten“. Man beobachtet die Familie und auch die Bloggerin beim Ermitteln bzw. beim Lösen des Rätsels. Die Autorin hat dabei eine Art gewählt, bei der ich mich wie im Theater gefühlt habe und mich völlig involviert fühlte. Die Auflösung muss man sich erarbeiten und man muss – genauso wie die Follower der True-Crime-Bloggerin – bis zum Ende warten, bis die Auflösung erfolgt.
Das Buch versammelt für mein Verständnis eine Menge an eher unangenehmen Charakteren. Einen Sympathieträger habe ich für mich nicht gefunden. Alle Mitspielenden sind in irgendeiner Weise überheblich, arrogant, egoistisch, verzogen, verrückt, komisch, weltfremd, eigenartig, einfältig, weltfremd, anmaßend und noch vieles mehr.
Manchmal hat mir zumindest der ein oder andere ein wenig leid getan, denn der Mensch ist doch oft bzw. zu einem großen Teil immer nur das Produkt seiner Umwelt. Das wird hier sehr deutlich und ist mit Sicherheit auch etwas, was die Autorin darstellen möchte. Kritik an der Gesellschaft. Die Wistern Familie wird schon so überzogen dargestellt, dass es an einigen Stellen wie eine Satire wirkt. Vor allem die eine Tochter scheint jenseits von Gut und Böse zu sein, völlig daneben.
Auch die Bloggerin schießt das ein oder andere Mal übers Ziel hinaus und so habe ich beim Lesen immer wieder den Kopf geschüttelt und konnte an mehr als einer Stelle meinen Augen nicht trauen. Was für eine Familie – was für eine Story.
Gegen Ende versteht es die Autorin immer wieder, noch einen „drauf zu setzen“ und die ein oder andere Überraschung einzubauen. Einen Erzählstrang habe ich am Ende nicht mehr fassen können, diesen habe ich nicht richtig verstanden.
Ganz abgeschlossen ist die Geschichte für mein Verständnis nicht, der Leser hat bei mehr als einer Sache die Möglichkeit, seine Fantasie spielen zu lassen.
Für mich ein Buch, das von der Skurrilität der Charaktere lebt. Außerdem begibt man sich als Leser auf die Suche nach dem Todesgrund, was sich durch den häufigen Perspektivenwechsel als sehr kurzweilig darstellt.
Kann man gut lesen, ist mal was anderes, lebt von der bitterbösen Darstellung der Figuren und zeigt zudem viel Gesellschaftskritik (bei den Schönen und Reichen).
4 Sterne – sehr lesenswert!
Weitere Rezensionen bei ??? – Es ist ein wenig schwierig, Rezensionen zu finden, da ich immer auf englische Seiten umgeleitet werde aufgrund des englischen Titels. Gerne her mit dem Link, falls ihr das Buch auch gelesen und rezensiert habt.