[Rezension] Unterhaltung/Fantasy *** Kowalski: Die geflohene Geschichte *** kreative Ideen, der Funke sprang jedoch nicht über…

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Kate Kowalski „Die geflohene Geschichte“

TB, 416 Seiten, 15 Euro, ET: 18.01.2023
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Inhalt:

„Worte haben Macht, das weiß jeder in der Schriftstellerstadt Kapitolo. Denn aus Worten werden Figuren und Figuren werden lebendig. Deshalb muss jeder, der des Schreibens mächtig ist, seine Fingerabdrücke und eine Speichelprobe abgeben – sollte eine Figur aus ihrer Geschichte entkommen, können die Behörden so den Schöpfer der Figur identifizieren, der diese dann in die Geschichte zurückschreiben muss. Die leidenschaftliche Fantasy-Autorin Kate hatte bisher noch nie Probleme mit ihren Figuren. Umso erstaunter ist sie, als sie eines Nachts von der Polizei aus dem Bett geklingelt wird: Eine ihrer Figuren soll einen Mord begangen haben. Für Kate beginnt ein Abenteuer, in dem sie nicht nur ihre Figur finden und ihren guten Ruf retten muss, sondern auch einem Geheimnis aus der Vergangenheit auf die Spur kommt.“ (Quelle)

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Meine Meinung: 

Wer viel liest, vergleicht automatisch auch das Gelesene mit anderen schon gelesenen Büchern. Als ich das erste Mal dieses Buch entdeckt habe, hat mich der Inhalt ein wenig an die Trilogie „Das Buch der gelöschten Wörter“ erinnert. Ich habe natürlich gehofft, auch hier gut unterhalten zu werden und eine ähnlich lebendige Geschichte mit sehr sympathischen Figuren lesen zu dürfen. 

Leider habe ich mir schon zu Beginn mit dem Schreibstil schwergetan. Ich habe mich von der ersten Seite an nicht abgeholt gefühlt. Ich war außen vor und habe es bis zum Ende leider nicht geschafft, richtig in die Geschichte eintauchen zu können. Das mag daran gelegen haben, dass mir Kate nicht wirklich sympathisch war. Sie war so unnahbar und dabei auch so wenig empathisch anderen Menschen gegenüber. Ihre Eltern dagegen fand ich toll. 

Meine Schwierigkeit in die Geschichte einzutauchen, mag auch daran gelegen haben, dass für mein Verständnis kaum Spannung aufkam und die Geschichte eher langatmig voranschritt, was auch daran lag, dass auf den über 400 Seiten nicht wirklich viel passiert. Für einen Fantasy-Krimi hätte ich mir mehr Wendungen und auch Überraschungen gewünscht. Ein bisschen Humor (den die Eltern immer wieder durchblicken ließen) hätte der Geschichte meiner Meinung nach gut getan. Die Atmosphäre war doch sehr oft lange sehr bedrückend. 

Was mir wirklich gut gefallen hat, war die Idee, das Leben der Autorin mit in die Geschichte einfließen zu lassen, so z.B. auch ihre schon verfassten Bücher. Auch die Idee mit der Schriftstellerstadt Kapitolo fand ich sehr kreativ und vor allem die Gesetzgebung, wer was schreiben darf und warum, sind tolle Ideen. Das Ende und die Auflösung konnten mich zum Nachdenken bringen und ich empfand diese als gelungen. 

Sicherlich ein lesenswertes Buch mit einer kreativen und interessanten Geschichte, die mich aber leider nicht so überzeugen konnte, wie ich das gerne gehabt hätte. Mir haben vor allem Spannung und Humor gefehlt.   [usr=3]

Weitere Meinungen bei Elizas Bücherparadies (6,5/10) und bei Carry_loveofbooks (4/5) und bei Lesehuhn (5/5). 

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2 Kommentare

  1. Schönen guten Morgen!

    Schade, dass es nicht so ganz überzeugen konnte! Die Idee finde ich ja sehr faszinierend, ich hab bisher auch noch nichts in der Richtung gelesen, auch wenn ich ab und an immer wieder davon höre. Also dass Figuren der Schreiberlinge sozusagen „lebendig“ werden.

    Ich werde es dann wohl erstmal damit lassen und bin gespannt, auf welche Rezensionen dazu ich noch stoße. Bisher hab ich noch keine andere dazu entdeckt!

    Liebste Grüße, Aleshanee

    • Liebe Aleshanee,
      schön, von dir zu lesen. Ich habe ja noch drei weitere Rezensionen verlinkt, vielleicht magst du da auch noch vorbeischauen? Mir war der Schreibstil zu sachlich, ich war irgendwie überhaupt nicht involviert und dann kann ich auch nicht wirklich mitfiebern. Welches Buch hat dich in der letzten Zeit richtig begeistert? Viele Grüße Verena

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