Antti Tuomainen „Die letzten Meter bis zum Friedhof“
HC, 320 Seiten, 19,95 Euro, ET: 01/2018
Übersetzer: Jan Costin Wagner; Niina Wagner
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Inhalt:
„Jaako ist 37, als sein Arzt ihm eröffnet, dass er keine Grippe hat, sondern sterben wird, und zwar sehr bald: Jemand hat ihn über längere Zeit hinweg vergiftet. Das an sich ist schon geeignet, einem Mann so richtig den Tag zu verderben. Leider wird Jaako bei der Rückkehr nach Hause außerdem noch Zeuge, wie ihn seine Frau mit Petri betrügt, dem jungen, knackigen Angestellten ihrer gemeinsamen Firma. Der Firma, die in jüngster Zeit gefährlich Konkurrenz bekommen hat. Jaako beschließt herauszufinden, wer ihn um die Ecke bringen will. Und er wird sein Unternehmen für die Zeit nach seinem Tod fit machen. Der Handel mit den in Japan zu Höchstpreisen gehandelten Matsutake-Pilzen läuft nämlich ausgezeichnet, und in Finnlands Wäldern wachsen nun einmal die besten. Doch das neue Konkurrenzunternehmen kämpft wirklich mit harten Bandagen. Ist es da Jaakos Schuld, wenn es zu Toten kommt? Und hat er überhaupt Zeit für anderer Leute Sorgen? Denn so viel ist klar: Mit dem Tod vor Augen geht alles leichter, gilt es doch jede Minute zu genießen.“ (Quelle)
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Meine Meinung:
Beim Bloggertreffen des Rowohlt Verlags auf der Buchmesse in Leipzig hat Stephanie Manig von Buchstabenfängerin über das Buch geschwärmt. Es klang nach wirklich etwas Besonderem: ein Kriminalroman mit einem makabren Thema, das trotzdem lustig, ja sogar skurril sein soll! Das Buch wollte ich dann sehr schnell lesen.
Gesagt – getan!
Jaako ist eine tolle Figur, die mich von der ersten Seite an begeistert hat. Ein Charakter, der trotz seiner tödlichen Diagnose oder vielleicht auch gerade deswegen auf dem Boden der Tatsachen bleibt und versucht das beste daraus zu machen. Leider ist es nun direkt am Anfang so, dass er zusätzlich zu der Todesnachricht auch noch bemerkt, dass seine Frau ihn mit einem jüngeren Mitarbeiter betrügt. Die Szene war einer meiner Lieblinge. Herrlich daneben, dabei witzig und gleichzeitig so traurig. Jaakos Reaktion hat mich überrascht, aber im Nachhinein war es intelligent.
So wird aus einem „Ich habe den Tod vor Augen – also werde ich den Rest meines Lebens genießen“ eine Suche nach dem Mörder, denn irgendjemand muss ihn ja vergiftet haben. Schnell wird Jaako klar, wer das gewesen sein muss. Er nutzt also seine verbliebene Zeit, um seine Firma weiter voran zu bringen, sich gegenüber dem Konkurrenzunternehmen abzugrenzen, denen zu zeigen, „wo der Hammer hängt“ und um den Mörder zu finden.
Bei diesen ganzen Unternehmungen und Aktionen geht es teilweise hoch her und es wird richtig gefährlich, teilweise wird es aber auch sehr leise und besinnlich, wenn auch irgendwie immer mit einem Zwinkern.
Das Buch befasst sich mit dem Thema „Tod“, hinterlässt aber letzten Endes nur einen kleinen bittersüßen Nachgeschmack. Ich für meinen Teil habe durch Jaako wieder vor Augen geführt bekommen, dass jeder sterben muss. Da muss jeder durch. Es fragt sich also, wie man die Zeit bis dahin verbringt und mit welchen Menschen man sich bis dahin umgibt!
Fazit:
Für mich ein besonderes Buch, da es verschiedene Genres vereint, spannend und lustig ist und dabei auch emotional und tiefsinnig! Es ist aber keine Geschichte für nebenbei. Ich musste mich beim Lesen aufgrund der doch literarischen Schreibweise konzentrieren. Ok, ein Dialog ist sehr modern und frech! Dafür auch unheimlich witzig!
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Weitere Rezensionen bei Buchstabenfängerin und bei Bettys Welt (5/5)!