*** HB: WILF – Plötzlich Held – und der Superschurke *** Satire oder Nonsens? Verstehen Kinder diese Geschichte?

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Georgia Prichett „Wilf – Plötzlich Held und der Superschurke“

WIlfHB

ungekürzte Lesung mit Christoph Maria Herbst

2 CDs, 106 Minuten, 9,99 Euro, ET: 26.02.2016

HIER geht es zur Verlagsseite mit Hörprobe!

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Inhalt:

Hier kommt Wilf!

Bei Wilf zieht ein neuer Nachbar ein. Er heißt Alan, ist ein Superschurke und tüftelt den ganzen Tag an ziemlich bösen Weltzerstörungsplänen herum. In diesen Plänen spielen Hamster, ein schwebender Panzer, Haie und ein großes Gewehr-Dingsbums eine Rolle. So verrückt Alans Pläne auch scheinen, Wilf wird klar, dass nur er allein die Welt vor diesem Superschurken retten kann. Das einzige Problem ist, dass er dazu zumindest für eine Weile seine vielen Ängste überwinden muss. Wilf hat nämlich Angst vor allem möglichen – vor Wikingern, gezwirbelten Schnurrbärten, Krabbeltieren mit Fühlern und vielem mehr. Dafür kann er ziemlich gut springen, pfeifen und stricken. Zugegeben, besonders heldenhaft ist das nicht! … Wie es Wilf trotzdem gelingt, Alans Pläne zu vereiteln und die Welt zu retten, ist ein riesengroßes Hörvergnügen.“ (Quelle)

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Unsere Meinung:

Als das Hörbuch hier ankam, was meine Tochter total begeistert. Die lustige Aufmachung verführt dazu, das Hörbuch direkt zu mögen und hören zu wollen!

IMG_2596

IMG_2595Was passierte dann?

Kind mit dem Hörbuch verschwunden…15 Minuten später  -Kind wieder da….“Mama, die Geschichte ist irgendwie komisch!“ „Was heißt das?“ „Da soll gerade ein Baby mit einer Panzerfaust zerquetscht werden….“ „Ähm, ok – lass uns die Geschichte mal zusammen hören…!“

Gesagt – getan und soll ich euch ehrlich was sagen? Die Geschichte ist absoluter Nonsens und das ist völlig wertfrei gemeint. Hier findet man einen kleinen Jungen, der so viele Ängste hat, dass es schon wieder witzig ist, da er sich selbst im Weg steht. Wilf ist auf jeden Fall ein komischer Typ, für dessen Ängste meine Tochter nicht viel Verständnis aufbringen konnte, da sie so übertrieben sind.

Alan, der Superschurke, ist ebenso ein Kauz. Er ist jedoch auch noch irre und wahnwitzig dazu und kommt dazu noch leicht dümmlich rüber. Er verrät zum Beispiel seinen ganzen Plan, obwohl er vorher sagt, dass niemand seinen bösartigen Plan kennen darf! Er lässt sein Schurkenhauptquartier offen, er denkt sich Namen für seine Waffen aus, die zum Beispiel FURZ lauten!

Die ganze Geschichte rund um das Zerstören und Retten der Welt kann man nicht ernst nehmen. Überall findet man Äußerungen und Handlungen, die zeigen, dass Wilfs Abenteuer von vorne bis hinten fantastisch, verrückt und teilweise idiotisch ist!

Für mich als Erwachsene hört sich die Geschichte so an wie eine Satire. Einerseits über Menschen, die meinen ein Superschurke werden und die Welt zerstören zu wollen – die aber keinerlei Potential dazu haben. Sie werden hier völlig „auf die Schippe“ genommen. Andererseits werden hier die Ängste eines Kindes völlig ins Unermessliche übertrieben und wirken dadurch einfach nur schräg.

Was führte noch dazu, dass meine Tochter und ich uns beim Hören immer wieder verständnislos anguckten?

  • Wilf muss seine kleine Baby-Schwester immer mitnehmen, da seine Mutter so viel arbeitet. Wilfs Schwetser hat immer die Windel voll und stinkt.
  • Die Mutter der beiden scheint von alledem nichts zu bemerken.
  • Eine weitere Hauptrolle spielt ein Hund, der aber glaubt, ein Mensch zu sein…also spielt man mit.
  • Gewalt ist hier ein großes Thema – man will ja auch die Welt zerstören..Dazu kommt eine drastische Ausdrucksweise: das Baby soll mit Hilfe der Panzerfaust ZERMATSCHT werden.

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Das Hörbuch bzw. seine Geschichte lässt meine Tochter und vor allem mich etwas verwirrt zurück! Die Geschichte selbst halte ich für Kinder teilweise zu gewalttätig. Die meisten Kinder verstehen, denke ich, die Ironie hinter der Sache noch nicht! Sie sehen bzw. hören, dass da ein Mann ist, nicht ganz helle, der die Welt zerstören will, Babys zermatschen und keiner hält ihn auf! Alle Menschen, die am Ende ebenfalls davon erfahren, tun nichts. Das war vor allem für meine Tochter völlig unverständlich! Auf mich wirkt das alles wie eine Satire! Eine überspitzte Darstellung in eigentlich allem! Die Frage ist nur, wie kommt das bei Kindern an?

„Wallace & Gromit“ ist auch aus der Feder der Autorin. Dieser Film ist ja auch nicht für jedermann geeignet! Auch dafür braucht man einen bestimmten Humor! Das scheint bei dieser Geschichte auch der Fall zu sein!

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Fazit:

Ich bin davon überzeugt, dass wir die Geschichte nur dank des tollen Sprechers „Christoph Maria Herbst“ ganz gehört haben. Ich glaube, wenn wir das Buch gelesen hätten, hätten wir dieses abgebrochen! Christoph Maria Herbst aber bringt wirklich Leben in die Figuren und das auch so, dass man merken kann, wie die einzelnen Situationen gemeint sind. Er lacht irre, wenn er Alan verkörpert, er ängstigt sich übertrieben, wenn er Wilf spricht…Mir persönlich hat am besten der gelangweilte Roboter gefallen, der für mich auch eine ausschlaggebende Figur war, um die Geschichte als das zu entlarven, was sie denn hoffentlich sein soll! Verrückter, vergnüglicher Nonsens!

Ein Hörvergnügen der besondern Art! Ich würde vorschlagen, dieses mit dem Kind gemeinsam zu hören und verschiedene Passagen anzusprechen!

Geschichte für meine Tochter alleine  [usr 1] – Geschichte nach dem gemeinsamen Hören [usr 3]

Umsetzung als Hörbuch [usr 5]

 

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1 Kommentar

  1. Puh…., das ist harter Tobak wie man so sagt und ich muss sagen, ich würde diese Geschichte keinem Kind zumuten!!!!! Wahrscheinlich nicht einmal älteren Kinder bzw. Jugendlichen, denn dieser gewisse Humor wird meist erst etwas später wirklich verstanden!!!!
    Aufgrund des Erscheinungsbildes rechnet man mit etwas Anderem!
    Danke für Deine/Eure Eindrücke!

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