[Rezension] Roman/Emanzipation/Debüt *** Melanie Fischer: Die Fernsehfrauen *** sehr lesenswert!

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Melanie Fischer
„Die Fernsehfrauen – Mit uns beginnt eine neue Zeit“

TB, 381 Seiten, 14 Euro, ET: 14,02,2024
Danke für die Bereitstellung des Buches. Unbezahlte Werbung!
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Inhalt:

„Die Stunde der Frauen: Drei Freundinnen erobern das Fernsehen 

Das Fernsehen ist ihre Zukunft, dafür nehmen die drei Freundinnen Ina, Barbara und Alexandra in Kauf, mit den Erwartungen ihrer Familien zu brechen. Doch auch als Ina eine Anstellung als Assistentin für eine Samstagabendshow findet, Alexandra in die Tanzkompanie aufgenommen wird und Barbara eine der raren Stellen als Ansagerin ergattert, müssen die drei feststellen, dass es nicht leicht ist, sich in der Männerdomäne zu behaupten, denn selbst in dem neuen Medium Fernsehen herrschen noch überkommene Konventionen. 

Voller 50er-Jahre-Flair erzählt Melanie Fischer, wie das Fernsehen in die Wohnzimmer kam.“ (Quelle)

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Meine Meinung:

Ich weiß nicht, ob es nur ein Gefühl ist, aber meiner Meinung nach befassen sich in der letzten Zeit immer mehr Autorinnen und Autoren mit „vergessenen“ Frauen. Mit Frauen, die Vorreiter z.B. in der Geschichte, in der Medizin oder in der Biologie waren und deren Arbeit nicht genug oder bisher überhaupt nicht gewürdigt wurde. 

Wer gerne solche Bücher liest oder an diesen interessiert ist, dem seien z.B. „Die Formel der Hoffnung“ oder „Eine Frage der Chemie“ ans Herz gelegt.  In diese Richtung reiht sich auch das vorliegende Buch „Die Fernsehfrauen“ ein.  

In der Buch belgeiten wir drei Frauen von 1958 bis 1970. In dieser Zeit lernen wir Ina, Barbara und Alexandra kennen. Wir erfahren, was sie antreibt, was ihre Wünsche sind und welche Hürden sie überwinden müssen, um ihre Ziele und ihre Träume zu erreichen. 

Hürden gibt es in der Tat viele:

  • Eltern, die den Träumen ihrer Töchter keine Bedeutung beimessen,
  • Eltern, die versuchen, ihre Töchter mit einer passablen Partie zu verheiraten,
  • Eltern, die erwarten, dass man als Tochter keine eigenen Wünsche und Hoffnungen hegt.

Diese Szenen machen mich jedes Mal sprachlos. Wie gut, dass es Frauen gab, die sich nicht in ihre Rolle pressen ließen und ihren Träumen gefolgt sind. 

Schlimmer aber noch als Eltern, die ihr Kind nicht unterstützen, sind die Männer, die meinten, dass Frauen weniger Wert sind, weniger Gehirn haben bzw. auch weniger denken können. Melanie Fischer hat mehrere Szenen ins Buch einfließen lassen, die mich sehr sauer gemacht haben. Was haben die Männer sich damals rausgenommen? Ich bin beeindruckt und ich ziehe meinen Hut vor allem Frauen, die in solchen Situationen bzw. Momenten die Ruhe bewahrt, sich innerlich sicherlich viele bösartige Dinge für diese Männer ausgedacht, aber trotzdem noch geknickst und Demut vorgegaukelt haben. Der Leitspruch muss wirklich „Wer zuletzt lacht, lacht am besten“ gewesen sein. Das Ende des Buches ist aus diesem Grunde etwas fürs Herz und gleichzeitig absolut passend. 

Über 10 Jahre begleitet der Leser die drei Frauen. Jede Frau berichtet in eigenen Kapiteln aus ihrem Leben und ihrem Werdegang. Dabei geht es um Freundschaft, Familie, Beruf, aber auch um Selbstfindung, Problemverarbeitung und Lebenssinn. Allen voran natürlich um Emanzipation. 

Das Buch hat mich sehr gut unterhalten, auch wenn ich mir mit Barbara anfangs ein wenig schwergetan habe. Die anderen beiden Frauen empfand ich doch als deutlich sympathischer und auch interessanter. Insgesamt wirklich gute Unterhaltung, auch was fürs Herz. 

[usr=4,5]

Weitere Rezensionen bei Claudia liest (5/5) und bei ??? (gerne her mit dem Link!)

 

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