[Rezension] Unterhaltung/Roman *** Zinßer: Das kleine Seelencafé *** sympathische, ruhige Geschichte

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Inge Zinßer „Das kleine Seelencafé“

TB, 214 Seiten, 12 Euro, ET: 09/2023
unbezahlte Werbung – Danke für die Bereitstellung des Buches.
HIER geht es zum Buch auf der Verlagsseite!

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Inhalt:

„Fine hat eine Vision: Das kleine Haus am Dorffriedhof wäre ein wunderbarer Treffpunkt für Friedhofsbesucher. Gemeinsam mit drei Freundinnen beginnt sie, das alte Häuschen liebevoll zu renovieren. Als die ersten Blumen blühen, feiert das „Seelencafé“ Eröffnung. Jede der vier Frauen hat ihre eigene Geschichte, nicht alles läuft glatt, aber sie halten fest zusammen, und bald wird das kleine Cafè zum Seelenwärmer für viele – eine Geschichte über Freundschaft, Miteinander und Trost.“ (Quelle)

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Meine Meinung:

Mal ein ganz anderes Buch! Übers Älterwerden, Alleinsein, Trauer, Tod, Ehe und Freundschaft. 

Die vier Freundinnen, die hier die Hauptrollen spielen, sind alle schon älteren Semesters, über 60 Jahre und schon in Rente. Der Leser lernt alle vier und auch ihre Lebenssituation kennen. (glückliche) Ehe oder nicht? Kinder, Enkel oder keine? Natürlich beschreibt die Autorin auch die Gedanken der Protagonistinnen, ihre Wünsche und ihre Bestrebungen. 

Ich habe mir tatsächlich etwas anderes bei diesem Buch vorgestellt. Ich habe mehr Einzelgeschichten erwartet von Menschen, die nach dem Besuch auf dem Friedhof ins Seelencafé kommen, die nach dem Tod eines Angehörigen das Café besuchen oder dort auch insgesamt in einer schwierigen Situation in ihrem Leben Trost suchen. So ist es aber in meinen Augen nicht. 

Es ist eher nur die Geschichte der vier Frauen, die nebenher noch ein wenig von kleineren Situationen/Momenten unterstützt und unterfüttert wird. 

Ich habe das Buch gerne gelesen, liest es sich doch sehr gut und leicht. Es ist auf jeden Fall eher ein Buch für Menschen, die sich Gedanken darüber machen, ob sie zufrieden sind mit ihrem Leben, was sie von ihrem Leben erwarten und wünschen, die vielleicht auch schon Gedanken an den Tod und ans Sterben „verschwenden“. Das Buch zeigt, dass man das Leben genießen soll und muss, dass man nicht drum herumkommt, dass es auch schwierige Zeiten geben wird, dass das Älterwerden nicht immer leicht ist und dass man letztendlich das Leben so nehmen muss, wie es kommt. Man hat jedoch auch einigen Spielraum, um sein Leben in die richtige Richtung zu lenken. 

Am schönsten fand ich den Zusammenhalt der vier Frauen, ihre langjährige Freundschaft trotz aller Verschiedenheit. Die Hilfsbereitschaft der Bewohner für ein soziales Projekt ist sehr sympathisch und löblich. Das Ehrenamt wird gut beschrieben und die Autorin zeigt dabei auch, dass man Grenzen setzen muss, um sich nicht ausnutzen zu lassen, denn „Stänkerer“ und Neider gibt es immer und überall. 

Insgesamt ein sympathisches Buch für zwischendurch, sehr ruhig – eher zum Genießen und Nachdenken. 

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Weitere Rezensionen bei Susanne Edelmann (4/5) und bei Rinas Bücherblog (4/5). 

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