[Rezension] Jugendbuch *** Weißzeit *** tja, wie ist dieses Buch? Sachlich, anstößig, erschreckend, schnell?

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Christoffer Carlsson „Weißzeit“

224 Seiten, gebunden, ab 14 Jahren, 14,99 Euro, ET: 25.09.2017

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Danke für die Bereitstellung des Buches!

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Inhalt:

„Rasiermesserscharf und atemberaubend: Vega Gillberg ist 16 Jahre alt, als die Polizei an ihre Tür klopft. Sie ist auf der Suche nach Vegas Bruder Jakob, der des Mordes verdächtigt wird. Doch Jakob ist verschwunden, Vega hat seit Tagen nichts mehr von ihm gehört. Hat er wirklich etwas mit dem Verbrechen zu tun? Vega macht sich in der harten Wildnis Schwedens auf die Suche, taucht immer tiefer in die Geschichten der Menschen um sie herum ein, die alle miteinander verbunden sind, und entdeckt ein dunkles Geheimnis.

Packend, rau, emotional: ein literarisches Juwel aus der Feder des vielfach ausgezeichneten schwedischen Autors Christoffer Carlsson.“ (Quelle)

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Meine Meinung:

Ich weiß gar nicht so richtig, was ich über dieses Buch schreiben soll…

-Die Geschichte liest sich schnell, keine Frage….

-Die Geschichte ist auch spannend, irgendwie zumindest…

-Die Geschichte hat Raffinesse und strotzt nur so von Geheimnissen und Gefühlen.

-Der Roman ist psychologisch gekonnt aufgebaut und unterbewusst mitreißend.

ABER ich weiß nicht, was dieser Roman für eine Intention hat, was er in mir auslösen, was er mir sagen will. Der Schreibstil ist sehr kalt, sehr abhackt, sehr hart. Dieser passt zwar perfekt zu der Geschichte, aber eingängig wird das Buch dadurch nicht.

Dazu kommt, dass die Figuren für mich sehr blass blieben, nur das Wichtigste erfährt man von den Charakteren, nur das Nötigste wird verraten. Bezug habe ich zu keiner der Personen aufgebaut. Vielleicht ist das erwünscht, aber bei mir bleibt dadurch von dem Buch nicht viel hängen.

Am Ende, nach dem Lesen, bleib nur ein fahler Beigeschmack, da das Ende offen ist und einerseits mich erfreut zurücklässt und mich andererseits fragen lässt, was diese Geschichte eigentlich soll?

Soll sie,

  • die menschlichen Abgründe aufzeigen?
  • zeigen, dass der Mensch zu dem wird, was die Umstände aus ihm machen, wohin er gezwungen wird?
  • über Menschen berichten, die so weit außerhalb wohnen, dass vieles unentdeckt bleibt?

Ich weiß es nicht. Das Buch lässt mich unruhig zurück. Einerseits fand ich es echt gelungen, denn zum Nachdenken regt es sicherlich an. Auch einige Szenen in dem Buch haben mich emotional erreicht, aber eher, weil ich mich geekelt habe. Diese Geschichte ist so kurz und wenig ausgeschmückt, dass ich mich an diese noch lange erinnern werde kann. Andererseits weiß ich aber nicht, was ich insgesamt mit dieser Geschichte anfangen soll.

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Mein Fazit: Ich möchte hier keine Sterne vergeben. Dazu verwirrt mich das Buch viel zu sehr und ich bin dadurch unschlüssig. Den Titel „Weißzeit“ kann ich auch ehrlich gesagt nicht zuordnen. Im Original heißt das Buch: „Oktober är den kallaste månaden“  – also: Der Oktober ist der kälteste Monat. Das verstehe ich und finde es auch passend. 

 

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