[Katzennews] *** Scooby und die Struvitsteine … *** Scooby wird alt und die Frage nach „wie lange…“

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Info: Bild von August 2016! 

Scooby wird im August 16 Jahre alt und man sieht ihm jetzt schon deutlich sein Alter an! Er wird immer dünner, sein Fell ist zwar immer noch kuschelig, aber doch sehr kurz. Beim Streicheln spürt man bei ihm jeden Knochen seiner Wirbelsäule. Man hat Angst ihn beim Streicheln oder Hochheben „überzubrechen“, so zart ist er mittlerweile.

Leider sieht er nicht nur alt aus, auch sein Körper zeigt uns deutlich, dass er abbaut.

Scooby konnte leider vor ein paar Wochen nicht mehr richtig und im Strahl urinieren, war immer sehr lange auf dem Katzenklo, hat dann auch in die Wohnung gepinkelt und auch alles vollgetropft. Wir sind dann zum Tierarzt, der Struvitsteine festgestellt hat. Und leider auch nicht nur wenige, sondern die ganze Blase voll.

Er wurde vom TA behandelt und musste dann eine spezielle Paste fressen, die ihm helfen sollte, die Steine aufzulösen und die Bildung weiterer Steine zu verhindern. Eine Woche lang hat sich Scooby die Paste verabreichen lassen, zwar mit Widerwillen, aber es ging. Danach hat er sie im Maul gesammelt und ausgespuckt.

Da er die Paste nicht essen wollte, war ich im Tierfachhandel und habe ein spezielles Futter gekauft. Leider ohne Rücksprache mit dem TA, was hinterher zu schlimmen Folgen führte. Scooby fraß das Futter mit einem Elan, dass ich dachte, „das passt dann schon!“ Leider fing er nach einer Woche wieder an, lange auf dem Katzenklo zu sitzen und wieder zu tröpfeln.

Wir sind dann sofort wieder zum Tierarzt und haben (zu Recht) Ärger bekommen. Wir hätten sofort anrufen müssen, als Scooby die Paste nicht mehr genommen hat. Scooby ging es nun schon so schlecht, dass er für zwei Nächte beim TA verbleiben musste. Er bekam eine Narkose, einen Katheter und eine Halskrause. Die beiden Tage wurde er beim TA versorgt und die Blase mehrmals gespült.

Seit Freitag ist er nun wieder zu Hause und es geht ihm gut. Er darf jetzt nur noch ein bestimmtes Futter fressen, was er auch tut.

Info: Bild von Dezember 2017

Wir hoffen natürlich, dass diese ganze Prozedur ihn jetzt so wiederhergestellt hat, dass Scooby noch lange bei uns bleiben kann. Denn angenehm war das für ihn sicherlich nicht. Schmerzhaft und einsam wohl eher. Auch wenn ich immer hoffe, dass die Tiere merken, dass man ihnen nur helfen und für sie das beste will.

Für die anderen Katzen ist das natürlich jetzt auch einschränkend, da wir kein Futter mehr stehen lassen können, da Scooby das nicht fressen darf. Mogli und Findus erhalten jetzt ihre Portion ihres normalen Futters nur, wenn wir da sind und die Schälchen nach dem Fressen wieder wegräumen können. Schon ein gewisser Aufwand. Aber dafür, dass Scooby noch unter uns weilt, ist das wohl nur ein kleiner Aufwand.

Ich bin ehrlich: Wir haben schon auch darüber nachgedacht, was wir dem Kater noch antun wollen. Einerseits wird er 16 Jahre alt, hatte bei uns ein tolles Leben. Warum soll er jetzt Katheter, Halskrause, Isolation, etc. noch über sich ergehen lassen müssen? Andererseits kann er mit dem neuen Futter locker noch mehrere Jahre leben, wenn alles gut läuft. Auch wenn man nicht darüber spricht, aber es gibt Menschen, die hätten diese Behandlung nicht bezahlen können. Es war ein ganzer Batzen Geld und Scoobys Blase und die Steine müssen jetzt regelmäßig kontrolliert werden. Auch das kostet jedes Mal wieder. Ja, wer sich ein Tier anschafft, muss auch diese Kosten tragen können. Trotzdem muss man – bei aller Liebe – auch darüber nachdenken dürfen. Diese Gedanken führten dazu, dass ich viel geweint habe und ich mich auch selbst teilweise nicht leiden konnte, weil man eben solche Gedanken hat!

Wir haben auf jeden Fall auch mit dem Tierarzt offen darüber gesprochen. Wichtig ist für mich auch, dass ich mich beim TA gut beraten und auch wohlfühle. Nicht nur das Tier muss „behandelt“ werden, sondern auch auf den Halter muss der TA eingehen. Das macht unser TA ohne Frage.

Wir hoffen nun, dass Scooby das Futter weiterhin frisst und wir noch eine lange Zeit mit ihm verbringen dürfen. Es ist immerhin schon länger bei uns als unsere Tochter! Das muss man sich echt mal vorstellen!

Info: Bild von April 2005

Was ist mit euren Katzen? Hatten diese auch schon mal Struvitsteine? Gab es Rückfälle? Eure Erfahrungen?

Ich freue mich auf eure Antworten!

LG Verena

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2 Kommentare

  1. Hallo Verena,
    es ist schwer, wenn man merken muß, dass ein Tier alt wird. Probleme mit Steinen hatten wir hier nie. Aber halt andere Alterssachen. Unser Hund hatte Boreliose. konnte plötzlich nicht mehr laufen. Das hat auch ziemlich lange gedauert bis das wieder ging. Aber nachher hatten wir noch 4 Jahre mit ihm er ist 17 geworden. Und mein Kater hatte sich immer eine Stelle zwischen Auge und Ohr aufgekratzt. War Krebs. Aber wir hatten auch noch ne ganze Zeit. Ich hatte auch Angst, den richtigen Zeitpunkt zu verpassen. wollte die Lieben nie quälen. Aber auch nie des Lebens berauben. Aber meine Tierärztin versichterte mir, dass ich es merken würde, wenn es soweit wäre. Und so war es auch. Wenn es so weit war, wußte ich es. Verlass dich da einfach auf dein Gefühl.
    Ich hoffe ihr habt noch einige Jahre zusammen. Und Alter ist nun mal nicht leicht. Auch bei Menschen nicht. Aber Alter ist auch kein Grund dem Leben ein Ende zu setzen.
    Tiere wie Menschen werden eben im Alter ein bischen hömmelig.
    Ganz liebe Grüße und schöne Ostertage.
    Anja

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